Action Country
Vor ungefähr einer Woche, nachdem wir feststellten, dass wir uns für das Northland und die Coromandel Halbinsel unverhältnismäßig viel Zeit gelassen haben, legten wir nun ein etwas schnelleres Tempo an den Tag um uns die weiteren Highlights der Nordinsel anzusehen.
Besonders gefallen hat uns bislang das Wai-O-Tapu Wonderland in Rotorua. Da die Gegend voller vulkanischer Aktivitäten ist, kann man dort zwischen all den blubbernden Mudpools, kochend heißen, spudelnden Geysiren, Wasserfällen, Seen und Wäldern herumspazieren. Es ist verrückt zu welcher farblichen und gruchsmäßigen Vielfalt die Mineralien in der Erde so fähig sind…
Schnell stellte sich aber auch heraus, dass es außerdem sowieso noch viel zu viele künstlich geschaffene Attraktionen gibt, um die Touristen bei Laune zu halten. Die Vielzahl ist so groß, dass man sich zunächst gar nicht entscheiden kann und sich auf den zweiten Blick gar nicht mehr so richtig entscheiden will, weil die im Grunde mit dem Land, den Leuten oder der Geschichte nicht wirklich was zu tun haben.
Ob white oder black water rafting, water sledging, Tubing in Höhlen, Glühwürmchenhöhlen, Kayak fahren, Mountainbiken, Klettern, Abseiling, Helikopter Rundflüge, Wasserflugzeugrundflüge, Parasailing, Fallschirmspringen, Skydiving, Bungyjumping, Wasserskifahren, Sandsliding, Zorb (in einer großen Kugel einen Berg runterrollen), Lord of the Ring Tours, Hot Air Ballooning, Jetboatsafaris, Surflessons, Boogieborad ausleihen, Segeln, Bootstouren, Tauchen, schwimmen mit Seelöwen, Schwimmen mit Delfinen, reiten, Gletscherwanderungen, canyon swing, Squads ausleihen, hier in Neuseeland kann man wahrscheinlich an jedem Tag im Jahr einer dieser Action-Aktivitäten nachgehen…
Action People
Wir haben uns nun, um uns auch auf einige dieser „Kicks für den Moment“ besorgen zu können, mal wieder an der „Work & Travel“ Jobfront versucht:
Nachdem diese Jobs mit einem Mindestlohn von 12 NZD brutto pro Stunde sehr schwer zu finden sind bzw. wir erst eine handvoll anderer Reisende getroffen haben, die diesen „Luxus“ genießen konten, haben wir auf andere Weise versucht Kosten zu sparen.
Und erfreulicherweise konnten wir z.B. auf zwei Campingplätzen arbeiten, was zwar keine Bezahlung einbringt, aber zumindest die Übernachtungskosten spart! Das ist hier ein ganz gängiges Modell in Neuseeland: man lässt die Backpacker 2-3 Stunden putzen und dafür können sie eine Nacht umsonst schlafen…
Auf einem Campingplatz hatten wir dann zwei Engländer getroffen, die unseren Ehrgeiz angekurbelt haben und uns zum Blaubeeren pflücken mitgenommen haben, weil man dort „auf Akkord“ bezahlt wird und so sogar über den Mindestlohn hinaus verdienen kann. Yiehaa!
Unser Ziel war es also, in der prallen Sonne, möglichst viele kleine Eisboxen mit reifen (und nur den reifen!) Blaubeeren zu füllen. Wir haben also gerockt was das Zeug hält und waren mit entschieden mehr Einsatz als die anderen Pflücker dabei und kamen am Ende des Tages trotzdem nur auf 5,6 NZD pro Stunde!!!
Verglichen mit den beiden Engländern war das nicht so schlecht, denn die haben den ganzen Tag über für weniger als 2,60 NZD (also ca. 1 €!!!) Stundenlohn gearbeitet!!!
Interessante Sache für die Farmer hier, denn mit den Akkordverträgen die uns ausgehändigt wurden, können also so die Mindestlöhne anscheinend ganz legal umgangen werden. Aber nicht mit uns, denn wir haben abends gleich wieder gekündigt!
Aber bei diesen ganzen verleitenden Action Akivitäten ist es kein Wunder, dass sich aber auch immer wieder Leute finden, die so abgebrannt sind, dass sie das Blaubeeren pfücken „nicht so schlecht finden“. (Zitat!!!)
-
01Feb
Posted by admin @ 11:08
Tags: Action Country, Aktivitäten, arbeiten, Sehenswürdigkeiten