Ford ECONOVAN CAMPER 1993
Juhuuuu, wir haben endlich den passenden Van gefunden mit dem wir nun quer durch Neuseeland fahren werden.
Nachdem sich die beiden größten Carmarkets hier in Auckland (Hasley Street Carmarket am Samstag und Ellersie Racecourse am Sonntag) als absoluter Reinfall entpuppt hatten und wir uns auch nicht so richtig auf die 3. Alternative “Autokauf bei Neuseelands größtem Auktionshaus Turners” einlassen wollten, sind wir nun endlich fündig geworden.
Yes, und zwar haben wir unseren Van bei www.trademe.co.nz gefunden. Der Wagen ist zwar schon von 1993, aber hat nur 44.000 km runter! Er wurde von der “Variety children’s charity” als Klinik Van genutzt und hat somit einen elektrischen Anschluss und auch eine fließende Wasserzufuhr. Und last, but not least wurde er vor kurzem erst „fully serviced“ und ist tip top in Ordnung.
Wir werden jetzt also die nächsten Tage bis Weihnachten dafür nutzen den Van komplett mit all dem auszustatten, was wir für eine anständige NZ-Erkundungstour brauchen: ein Bett, Vorhänge, eine Kochstation und unendlich viel Campingequipment, dass unser Outdoorleben möglichst komfortabel werden lässt…
On the Road again
Zunächst werden wir noch Weihnachten hier in unserem Häuschen mit unserem Mitbewohner und unseren Nachbarn etc. verbringen und entweder ein schickes Sommer-BBQ machen oder eine festliche Weihnachtsente verspeisen…
Und dann werden wir nach Gisborne, dem östlichsten Punkt Neuseelands fahren um dort auf dem „Rhythm’ Vines Festival“ wieder mal im Donut Cart aktiv sein. Sylvester werden wir dann vielleicht auch dort verbringen.
In der zweiten Januarwoche werden wir dann Greg und seine Famile in der Bay of Islands besuchen. Sie verbringen dort 2 Wochen in einem Ferienhaus direkt am Strand und haben uns für ein paar Tage dazu eingeladen.
Und am 16. Januar werden wir The Legend Neil Young live auf dem Big Day Out in Auckland sehen! Juhuuu!!!
Can’t wait to get on the road again
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18Dez
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14Dez
Weihnachtsstimmung bei sommerlichen 28 Grad
Wer hätte es gedacht, dass wir hier bei sommerlichen 28 Grad tatsächlich noch richtig in Weihnachtsstimmung geraten? Ja, das Ganze hat am Freitagvormittag angefangen als wir einen Anruf von Julia von dem “Donut Dude Cart” bekommen haben. Wir sollten abends spontan beim “Carols in the Park” beim Donutverkauf helfen. Leider hat sich das Event dann doch kleiner als erwartet entpuppt und so hat Phinsi gerockt und ich habe mit unseren beiden Mitbewohnern und Benz Freund Greg den weinachtlichen Gesängen gelauscht.
Anschließend sind wir dann die Franklin Road entlang spaziert. Hier hat vor mehreren Jahren eine Frau angefangen ihr Haus mit Lichterketten etc. zu dekorieren. Daraus ist inzwischen so ein richtig kleiner “Wer hat das bunteste, leuchtendste und am weihnachtlichsten dekorierte Haus?” - Wettbewerb geworden. Und mittlerweile ist die Franklin Road DIE Weihnachtsstraße schlechthin in Auckland und am Freitagabend war es fast genauso voll wie tagsüber auf der Queens Street (die Haupteinkaufsstraße im CBD).
Den gesamten Dezember hindurch sind hier alle Häuser erleuchtet und im Gegensatz zum Strandimbiss-Mangel hat hier jemand geschäftstüchtig gehandelt und ziemlich genau auf der Hälfte der Straße einen “Christmasshop” eröffnet. Hier gibt es dann natürlich das komplette kitschige Weihnachtsdekosortiment zu kaufen…
Xmas in the Park
Und am Samstagabend sind wir dann zu DEM Weihnachtsevent gegangen: Das von Coca Cola gesponserte Event „Chrismas in the Park”, hat bestimmt über 100.000 Auckländer angezogen. Das Ganze war ein riesiges Picknick und alle Leute (hauptsächlich Familien mit unheimlich vielen Kindern) haben es sich auf Decken bequem gemacht und ab halb 8 bis 11 Uhr gab es dann grauenhaften (Weihnachts-) Gesang von der Bühne. Da Phine wieder im Donut Cart aktiv war (die Arme hatte den gesamten Abend durchgehend mit der längsten Menschenschlange von sämtlichen Essenständen zu „kämpfen“!), habe ich mir zusammen mit Benz, Greg und seinem Sohn Brandon das Spektakel angeschaut. Und obwohl wir uns mehrere Male bessere Sänger oder zumindestens eine Playstation zum Selber-Singen gewünscht haben, kam bei den ganzen Weihnachtsliedern eine festliche Stimmung auf.
Den Höhepunkt des Programms hat dann der Einzug des Weihnachtsmannes dargestellt. Er wurde in einem Boot, dass von Rettungsschwimmern gezogen wurde durch die Menge zur Bühne gefahren. Anschließend gab es ein riesen Feuerwerk und wir sind mit Weihnachtsliedern im Kopf und Phinsi mit dem Friteusenfett an den Klamotten nach Hause gegangen…
Und um unsere Weihnachtsstimmung heute bei dem Sonnenschein und fast 30. Grad aufrecht zu erhalten haben wir unsere guten Bahlsen Contessa Lebkuchen gegessen… Die kosten hier tatsächlich fast 9 Dollar pro Packung! Das macht bei unserem momentanen Stundenlohn fast eine ganze Arbeitsstunde Aber was tut man nicht alles für die Weihnachtsstimmung??
In diesem Sinne wünschen wir Euch allen weiterhin eine tolle und vor allem stressfreie vorweihnachtliche Zeit!
PS: In unserem Fun Corner haben wir noch ein ganz großartiges Video eingestellt. Viel Spaß damit!!Tags: Carols in the Park, Donut Dude Cart, Franklin Road, Weihnachtsstimmung, Xmas in the Park
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08Dez
Traumziel Australien
Warum Australien als beliebtestes Reiseland an „Number One“ steht, steht für uns persönlich völlig außer Frage
Somit ist es auch absolut verständlich, dass jährlich mehr und mehr Touristen dahin ströhmen. 2007/08 zählte Australien beispielsweise 5,6 Mio Besucher im Gegensatz zu dem „Olympia-Jahr“, wo nur 4,9 Millionen Besucher kamen.
Inzwischen ist für Australien der Tourismus sogar der größte Devisenerbringer.
Alleine an den Rucksacktouristen erzielt Australien pro Jahr Einnahmen von 2,5 Milliarden australischen Dollar. Die Backpacker stellen rund zehn Prozent aller internationalen Besucher.
Im Schnitt blieben die deutschen Backpacker ca. 70 Nächte und gaben dabei insgesamt rund 128 Millionen Euro in Australien aus. Das sind im Durchschnitt 5000 Australische Dollar pro Person!!!
Working Holiday Visum NZ
Verständlich das der Nachbar Neuseeland auch auf diesen Zug aufspringen möchte. In der Einzelwertung der besten Ländermarke für „Schöne Natur“ stehen sie bereits an Number One.
Nun wurden auch die Einreise –bzw. Aufenthaltsbestimmungen für Individualtouristen gelockert und seit dem 04. Juli 2005 gelten für das Working Holiday Visa in Neuseeland folgende neue Regelungen:
1. Die Working Holiday Scheme Visa sind nur noch bequem online zu beantragen (http://www.immigration.govt.nz – dies geht sogar von unterwegs, da man den Reisepass nicht einschicken muss!)
2. Für deutsche Staatsbürger ist ein unlimitiertes Kontingent an WHS-Visa erhältlich
3. Die 3-Monats-Beschränkung bei einem Arbeitgeber wird aufgehoben
Wenn man so viele Leute ins Land holt und diesen auch die legale Möglichkeit gibt einer Beschäftigung nachzukommen, dann klingt es doch eigentlich so, als würde es Chancen für jeden hier geben, oder?
(Alb-?)Traumziel Neuseeland
Aber, im Gegensatz zu Australien, wo wir das Gefühl hatten, dass die Backpacker, die ins Land kommen auch in irgendeiner Art und Weise mit einem mehr oder weniger anständigen Job und einer angemessenen Bezahlung empfangen werden, läuft hier leider einiges anders.
Für unseren Mitbewohner Gary hat es z.B. fast 3 Monate gedauert, bis er eine Anstellung als Account Manager gefunden hat. Und nicht, weil derartige Stellen nicht ausgeschrieben wären. Nein, mindestens 2 verschiedene Anzeigen pro Tag stehen hier alleine bei trademe.co.nz drinnen. Der Grund ist, die nichtvorhandene „New Zealand Experience“…
Und wir haben schon viele Geschichten gehört, dass Leute nach mehreren Monaten erfolgloser Arbeitssuche wieder zurück in ihr Heimatland gegangen sind.
Bei unserer bisherigen Jobsuche sind wir vor allem über die Bezahlung geschockt, mit der man die Backpacker hier abspeist.
Der in 90 % der Fällen gezahlte Stundenlohn liegt bei 12 NZD = 5,03 €
Da dies allerdings noch vor dem Steuerabzug ist, kommt man letztendlich auf weniger als netto10 NZD = 4,19 € !!!
Vor allem ist es hier völlig egal, ob man z.B. wie unser Nachbar Marc als gelernter Tischler schon jahrelang in seinem Beruf gearbeitet hat. Auch er bekommt nur 10 NZD pro Stunde und kann froh sein, in seinem gelernten Beruf hier arbeiten zu können!!!
Wenn nun die generellen Lebenshaltungskosten wenigstens im Verhältnis stehen würden, wäre es ja ok, aber als Backpacker zahlt man im Mehrbettzimmer mit 8 Leuten pro Nacht 23 NZD!!!
Jobsuche
Auch wir wurden in den Jobcentern heftigst abgespeist. Einmal kamen wir gar nicht zu Wort und man hat uns, gleich den Zettel mit der Nummer zum „Fruit Picking“ in die Hand gedrückt.
Im Nächsten hat man uns wenigstens die Möglichkeit gegeben, unsere „Working Experience“ in einen Computer einzutragen. Aber als wir dann technische Assistenz brauchten, um unseren CV (Lebenslauf) vom USB-Stick in deren Formulare hochzuladen, da fängt die Gute ihr Gespräch doch glatt über USB-Sticks an mit „… yes, and I’m way older than you….“ Wir haben dann erstmal klargestellt, dass es nicht nötig wäre, ihr Alter zu betonen, da ich mit meinen 30 Jahren nicht „way younger bin, als sie mit ihren gerade gewordenen 31“!! Dann hat es ihr die Sprache verschlagen und wir haben nie wieder was von denen gehört… Besser so!!!
Na, ja und welche Mitbestreiter uns bei unseren aufschlussreichen Vorstellungsgesprächen bei Greenpeace vorgezogen wurde, haben wir ja auch schon erwähnt…
Nun sind wir aber doch noch fündig geworden und haben die letzten 2 Wochen durchgehend (sogar am Samstag und Sonntag!) zwischen 7 & 10 Stunden pro Tag gearbeitet!! Wow, nach fast 13 Monaten Reisen mussten wir uns erstmal an solche Arbeitstage gewöhnen…
Cassette Number 9
Und zwar haben wir den Laden „Cassette Number 9“ von oben bis unten geputzt und geschrubbt und aufgeräumt… Vorher war dort nämlich eine der unzähligen Neuseeländischen „Micro Breweries“ drinnen… und die haben ganz offensichtlich nicht viel vom Sauberhalten gehalten Und es blieb nicht nur dabei, dass wir den Dreck der Fritteuse mit einer Messer abgekratzt haben… WIDERLICH!!
Nun hat das Team von der „World Bar“ in Sydney und Queenstown den Laden übernommen, neu aufgepäppelt und laut deren Pressemitteiung galt der Laden schon vor der offiziellen Eröffnungsparty am vergangenen Freitag als „The Industrie’s Favourite“…
Wir waren bislang an zwei Abenden da und hatten, wie man vielleicht an den Fotos erkennt „ordentlich was im Gefieder“… Der Soundcheck von „The Naked and Famous“ war echt verrückt, weil wir und viele andere noch mitten dabei waren Sägespäne wegzuwischen, Glühbirnen reinzudrehen und sonstige letzte Handgriffe zu erledigen…
Das coolste Erlebis war der Auftritt von zwei anderen Backpackern, die als „HumanBeatBox“ aufgetreten sind. Wahnsinn, was die alleine mit dem Mund und dem Mikro und dem heftigen Soundsystem für Beats rübergebracht haben. Das war so cool, dass die Leute teilweise echt abgegangen sind, als würde eine heftige Drum ’n’ Bass Party im Gange sein…
Faszinierend ist auch das Managment der Bars, weil niemand von denen Neuseeländer ist und alle erst vor ein paar Jahren hierhergekommen sind und ihre Chancen gesehen und genutzt haben…
Business orientiert?
Bei unseren beiden Strandtagen mit Gary in Karekare und Longbay hatten wir beide Male größte Schwierigkeiten nach unseren ausgiebigen Strandspaziergängen etwas zu Essen zu finden. Die Strände waren voll mit hunderten und in Longbay sogar mit tausenden von Menschen, aber weit und breit gab es in Strandnähe kein einziges Restaurant oder einen Kiosk etc.
Für uns und alle anderen hungrigen Strandbesucher hoffen wir jedenfalls, dass auch hier möglichst schnell jemand seine Chance sieht und die nutzt und anständiges Essen serviert, damit man nicht, wie die anderen Menschen hier gleich seine ganze BBQ-Station auf dem Autoanhänger anfahren muss,wenn man mal ein Picknick in Strandnähe machen möchte…Tags: Australien, Backpacker, Job, Neuseeland
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