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  • 30Apr

    Bootsfahrt im Taman Negara National ParkTaman Negara vs Cameron Highlands

    Schon auf Pulau (=Insel) Tioman wurde uns bei unserem ersten Jugle-Trek in Malysia, dass der Name Regenwald nicht von ungefähr kommt und wir zunächst bis auf die Haut naß geworden sind, um dann anschließend in den Bächen watend statt auf den Wegen trekkend wieder den Weg aus den Wad heraus gefunden haben. Trotzdem waren wir fasziniert von der Vegetation und haben richtig Lust auf die tropische Insektenwelt bekommen.

    Und wo sollte es uns da anders in Malsaysia hinziehen, als in den Taman Negara NP!?

    Taman Negara
    Der Taman Negara NP (malaiisch und heißt übersetzt “National-Park”) ist mit seinem 130 Millionen Jahren alten tropischen Dschungel das älteste Waldgebiet der Erde.

    Die Tier- und Pflanzenwelt ist einfach unglaublich: Asiatischer Elefant, Panther, der Schabrackentapir, Wildschweine, Affen, Malaysia-Tiger und das Sumatra-Nashorn (beide vom Aussterben bedroht!). Über 600 Vogelarten und 1000 verschiedene Schmetterlinge wurden gezählt. Und last but not least, leben Termiten, Spinnen, Käfer und andere Insekten leben in großer Vielfalt in diesem Naturreservat.

    Außer ein paar Orang Asli Siedlungen ist das Gebiet von Menschen jedoch unbewohnt. Orang ist das malaiische Wort für “Mensch”; “Asli” bedeutet “zuerst”, “ursprünglich”.

    Die Tier- und Pflanzenwelt hat wirklich all unsere Ertwartungen überstiegen!

    Neben vielen netten Mitreisenden haben wir in unserem Homestay äußerst nette Begegnungen mit einer Forschungsgruppe aus KL von der Shah Alam Universität gehabt. Dieses Team bestand aus 15 Leuten, die immer mal wieder in den Nationalpark kommen, um verschiedene Erhebungen etc. zu machen. Jeder einzelne aus der Gruppe hatte sein eigenes Spezialgebiet: Der eine beschäftigte sich mit medizinischen Nutzpflanzen, der andere mit den vom aussterben bedrohten Tieren andere mit bestimmten Insekten oder Früchten etc. Ein Weiterer beschäftigte sich mit den Auswirkungen der massiven Touristen Anströhme auf die Tier- und Pflanzenwelt.

    Fasziniert waren wir davon, dass sämtiche Forschungen und Erhebungen immer in enger Zusammenarbeit mit den ansässigen Orang Aslis durchgeführt werden. Und auch was den Tourismus betrifft, gibt es Projekte, die allein von den Orang Aslis gesteuert und ausgeführt werden. Dabei wird viel auf einen sanften bzw. umweltfreundlichen Tourismus (wie zB Kanufahrten durch den Park anstelle der lauten Speedboots) gesetzt.

    Beruhigt waren wir dann auch mit der Erklärung, warum wir keine Angst vor den freilebenden Tigern im Park haben brauchen.

    Tiger haben angeblich eine Art „fotografisches“ Gedächtnis und jagen demnach nur Dinge, die in ihr Beuteschema passen bzw. was sie bereits kennen. Und solange wir nicht auf allen Vieren durch den Jungle robben, passen wir aufrecht auf zwei Beinen gehenden Menschen nicht in dieses Bild rein.

    Cameron Highlands
    Auf unserer Weiterfahrt gen Norden sind wir dann noch in die Cameron Highlands gefahren.

    Die Temperaturen erreichen hier aufgrund der Höhe von 1500 m tagsüber um 25 Grad, sinken jedoch nachts auf 10 bis 15 Grad. Somit herrscht hier ein angenehm kühles Klima und schon zur Kolonialzeit war diese Gegend für die Briten ein beliebtes Ziel. Darum gibt es hier auch viele (kleine) Hotels im traditionellen „Tudor-Stil“ und sogar einen Golfplatz.

    Wegen des kühlen Klimas wachsen in den Cameron Highlands andere Pflanzen als im übrigen Teil des Landes: Erdbeeren, (grüner) Spargel, Gemüse und Rosen.

    Außerdem wird hier Tee angebaut, was wir uns beim Besuch der Teeplantagen von Boh Tea während einer Führung durch die Fabrik näher angeschaut haben. Die war, ganz anders als in Munnar, in Südindien, viel besser ausgestattet und man war durch Glasscheiben von den Maschinen getrennt. In Munnar führte uns der Guide direkt zwischen die Maschinen und den Tee durch, Sicherheits- bzw. Hygienestandards waren da nicht gefragt…

    Allerdings sind die Teeplantagen in Munnar durch ihre riesige Ausbreitung ein wahrer Genuss für die Augen. Hier, in den Cameron Highlands genossen wir eher einen guten Tee und ein leckeres Kuchenstück!

    Eine Sache, die uns nämlich ganz negativ in dieser ganzen Region aufgefallen ist, war, dass die Ursprünlichkeit komplett verloren gegangen ist. Durch verschiedene Maßnahmen (Einbetonierung der Berge!) wird versucht die Folgen (unzählige Landrutsche!) dieser menschlichen Eingriffe (Rodung der Primärvegetation) möglichst “schadensgering“ zu halten!

    Unser Fazit:
    Wir waren schockiert darüber zu sehen was aus der Landschaft durch den Eingriff der Menschen gemacht werden kann. Tage zuvor besuchten wir noch den total urprünglichen und verwilderten Regenwald und dann fuhren wir auf einmal durch eine Landschaft, deren Bild durch unzählige Gewächshäuser in denen hauptsächlich Erdbeeren - für den Singapur-Markt - angebaut werden, geprägt ist!

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  • 19Apr

    Sepaktakraw auf Pulau TiomanSepaktakraw

    Temerloh
    Nach einer sehr erlebnisreichen und beeindruckenden Woche haben wir die faszinierende Metropole KL verlassen und haben zunächst einen Zwischenstop im Elefanten Camp in Temerloh gemacht.

    Hier werden Elefanten aus Malaysia und den angrenzenden Nachbarstaaten, die ehemals gefangen gehalten wurden oder einfach dem Menschen bzw. Bauern in irgendeiner Weise zu nah gekommen sind bzw. Schäden angerichtet haben hingebracht, um später wieder „ausgewildert“ zu werden. Vorrangig werden Sie in den Taman Negara National Park (Malaysia) gebracht,

    Wir waren beglückt darüber, diese recht kleinen asiatischen Elefanten beim Baden und Gewaschenwerden im Fluss beobachten zu können. Juhuu!

    Pulau Tioman
    Anschließend sind wir, wie Assi so schön sagte „Auf die Südseeinseln Tioman“ gefahren und haben hier das „Südsee-Flair“ genossen.

    Besonders fasziniert waren wir von dem allabendlichen „Treffen“ der männlichen Inselbewohner auf einem Badminton(ähnlichen) Feld. Sowas haben wir echt noch nicht gesehen. Die Jungs haben, wie sich später herausstellte Sepaktakraw (setzt sich aus dem Malaiischen und Thai zusammen und bedeutet soviel wie “Kick den geflochtenen Ball”) gespielt.

    Sepaktakraw
    Bei dem Sepak Takraw wird ein, aus Rattan geflochtener Ball, der einen Durchmesser von ca. 15 cm hat (wiegt zwischen150 und 180g), von drei gegen drei Spielern auf einem Badmintonfeld mit den Füßen hin- und hergespielt.

    Ziel ist es, wie beim Volleyball, dass der Ball so gespielt wird, dass die gegnerische Mannschaft es nicht schafft, den Ball wieder zurückzuspielen.

    Mit also maximal drei Ballkontakten auf jeder Seite dürfen die Hände lediglich zum Anwurf des Aufschlags verwendet werden und sind im weiteren Spiel tabu. Dabei gibt es, wie beim Volleyball einen „Steller“ und einen, der mit spektakulärem Stunts versucht den Spielzug zu beenden! (Einer von zwei Gewinnsätzen ist gewonnen, sobald eine Mannschaft 21 Punkte erreicht hat.)

    Das Ganze erfordert fast schon artistisches Können und wir sind begeistert, mit welchen Saltos, Scherenschlägen, Fallrückziehern und anderen spektakulären Sprüngen der Ball in einer irren Geschwindigkeit hin und her gespielt wird. Der Ball erreicht dabei Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h!!

    Über den Weg eines „Souvenirs aus dem Thailand Urlaub“ fand diese Sportart in immer mehr Ländern Interesse (auch in Deutschland gibt es eine kleine Liga und Mannschaften, die an internationalen Turnieren teilnehmen!), so dass inzwischen sogar die ISTAF (International Sepak Takraw Federation) um die Anerkennung von Sepak Takraw als olympische Disziplin kämpft.

    Zwei Dauerkartenabnehmer für diese Wettkämpfe hätten sie auf jeden Fall schon einmal!!!

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  • 10Apr

    Megacity KL hat etwa so viele EW wie Hamburg!
    Mit völlig falschen und verquerten Vorurteilen im Kopf sind wir in Malaysia bzw. in der Hauptstadt Kuala Lumpur (deutsch “schlammige Flussmündung”) angekommen und waren völlig überrascht von dem, was wir hier angetroffen haben.

    Nachdem wir nun 6 Monate quer durch Indien gereist sind, hatten wir uns mittlerweile schon daran gewöhnt, dass Frauen nicht so sehr in das Alltagsgeschehen “eingebunden” sind. Diese Vorstellung traf für Malaysia absolut nicht zu und man sieht auf den Straßen bzw. im öffentlichen Berufsleben genauso viele Frauen wie Männer. Dies war in Indien ganz und gar nicht der Fall…

    Zwar tragen viele Frauen, wie erwartet, Kopftücher, diese sind allerdings sehr hübsch, meistens knallbunt und ziemlich stylish. Und auch die Vielfalt der vertretenen Religionen, die sich in den Minaretten der Moscheen, den christlichen Kirchtürmen, den chinesischen Pagoden, den indischen Hindu sowie in den Sikh Tempeln in der gesamten Stadt zeigt, überraschte uns.

    Außerdem waren wir von dem bunten Völkergemisch KL’s mit seinen verschiedendsten Kulturen (die städtische Bevölkerung besteht zu 52 % aus Chinesen, 39 % Malaien, 6 % Inder, hinzu kommen Araber, Sri Lanker, Europäer und Indonesier sowie Philippiner) fasziniert.

    In KL gibt es so gut wie gleich viele Buddhisten wie Muslime: beide nehmen einen Anteil an der Gesamtbevölkerung von je knapp über 40% ein. Christen (8,7 %), Hindus (5,2 %), Konfuzianer und andere Religionen stellen die Minderheiten dar.

    Im Großen und Ganzen kommt das Land absolut westlich orientiert rüber und die Freundlichkeit, Offenheit, Hilfsbereitschaft und das Interesse der Menschen uns gegenüber faszinierte uns von Anfang an.

    Wanita Dalam Islam - Frauen im Islam

    Im muslimischen Museum haben wir dann eine ganz interessante Ausstellung entdeckt: Frauen im Islam. Wir wurden an verschiedenen weiblichen historischen Persönlichkeiten darüber aufgeklärt, dass die Frauen im Islam gar nicht so unterdrückt werden wie es das Klischee meint.

    Schon hier wurde uns verdeutlicht, dass die Lebensweise in vielen arabischen bzw. muslimisch geprägten Ländern ein Teil deren Kultur ist, der einfach von Generation zu Generation weitergereicht wurde und sich verfestigte und nicht Teil einer im Qur’an erwähnten auferlegten muslimischen Lebensweise entspricht.

    Shop till you drop
    Bei unseren ausgibiegen Fußwanderungen quer durch die Stadt waren wir dann immer wieder begeistert, wie unterschiedlich die Stadt ist: einerseits siehts teilweise auf wie in einem kleinen Dorf (Kampung) auf dem Land, aber andererseits sieht man im Hintergrund dann immer die Skyline mit den beiden Towers und den ganzen Wolkenkratzern vor allem des Bankenviertels.

    Als ein weiteres Zeichens des Fortschritts gehören in Kuala Lumpur die riesigen Shopping Malls zum Stadtbild. Hier kann man sich stunden-, tage- und vielleicht sogar wochenlang aufhalten und es gibt immer wieder neues zu entdecken: in einer gibt es sogar eine Schlitschuhbahn, wo die Leute bepackt mit ihren Einkaufstüten in den Händen schnell ein paar Bahnen ziehen, in einer anderen erstreckt sich eine riesige Looping-Achterbahn über die gesamten 8 Stockwerke. Wo hat man von allen Etagen einen faszinierenden Blick auf dieses ratternde Fahrgeschäft hat…

    Ein weiterer Faktor, der versprach, dass sich das Reisen in Malaysia einfacher und für uns vertrauter als in Indien gestalten würde, war die Sprache.

    Bahasa Malaysia
    1972 wurde nämlich in Malaysia und Indonesien ein einheitliches lateinisches Schriftsystem und eine weitgehend übereinstimmende Orthographie geschaffen. Malaysia hatte bis dahin arabische Schriftzeichen benutzt.

    Somit konnten wir zwar endlich lesen, was auf den Schildern, Bussen, Fahrplänen etc. stand, verstehen konnten wir das meiste aber trotzdem nicht.

    Trotzdem haben wir uns immer wieder über witzige Rechtschreibungen gefreut.

    Hier unsere Top 5 Favouriten:

    1. Aiskrim (lecker!)
    2. Epal Jus
    3. Ekspres Bas
    4. Teksi Kaunter
    5. Farmasi

    Rhinoceros Hornbill / Nashornvogel

    Unser Besuch der Moschee in Shah Alam

    Petronas Towers in Kuala Lumpur

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  • 01Apr

    Merlion auf Sentosa Island / SingapurKulturschock: Singapur

    Es herrscht Ordnung im kleinsten Staat Südostasiens
    Schon bei unserer Ankunft am Flughafen des Insel- und Stadtstaates fiel uns auf, wie strukturiert und gut organisiert hier alles (vor allem wohl im Gegensatz zu Indien) ist!

    Der Taxifahrer schaltete ganz selbstverständlich den Taximeter an und dann fuhren wir ohne Dauer-Gehupe und ohne einander wild zu überholen geordnet durch den 4 spurigen Straßenverkehr. Uns kam das einfache nebeneinander Herfahren unwirklich vor!!!

    Obwohl wir hier immer noch in Asien waren, fühlten wir uns hier wie in “der westlichen Welt”. Es gibt keine Rikshaws mehr und vor allem liegen auch keine Kühe, Ziegen, Schweine, Hunde etc. mehr in der Mitte der Fahrbahn. Die Autos sind alle (recht) neu und es gibt ganz offensichtliche Regeln an die sich jeder Verkehrteilnehmer hält…

    „Singapore is a fine city“
    Aber nicht nur im Straßenverkehr zeigt es sich, dass sich viele Menschen durch die Strenge der Gesetze in Singapur an die Regeln halten. Wie das doppeldeutige englische Sprichwort „Singapore is a fine city“ besagt, (fine bedeutet schön, aber auch Geldstrafe) gibt es hier zum Teil horrenden Strafen für vergleichsweise geringe Vergehen. Zwar werden diese (glücklicherweise) in der Praxis kaum durchgesetzt, aber sie dienen scheinbar ganz effektiv der Abschreckung.

    Hier einige Beispiele:

    • Für Vandalismus und Graffiti gibt es Geldstrafen sowie auch Prügel mit dem Rohrstock!
    • Der Verkauf von Kaugummi war von 1992 bis Mai 2004 absolut verboten. Erlaubt war nur die private Einfuhr zum Eigenkonsum. Mittlerweile ist der Verkauf von Kaugummi zwar gestattet, jedoch weiterhin stark eingeschränkt. Der Käufer muss ein Arztrezept und seinen Personalausweis vorzeigen. Falls der Apotheker es versäumt, den Namen des Käufers aufzuzeichnen, kann gegen ihn eine Geldstrafe von 3.000 SGD verhängt werden.
    • Singapur ist das einzige Land der Welt, in das Zigaretten nicht duty free eingeführt werden dürfen. Die Geldstrafe für die Einfuhr einer Stange Zigaretten beträgt das zehnfache des Preises innerhalb Singapurs (z.Z. SGD 110, folglich SGD 1100, also rund EUR 550). Selbst wenn man eine angebrochene Schachtel mit sich trägt, darf diese maximal 17 Zigaretten beinhalten. Bei der Ausreise können Tabakwaren aber offiziell am Flughafen gekauft werden.
    • Essen, Trinken, Rauchen sowie der Transport gefährlicher Güter in öffentlichen Verkehrsmitteln unterliegen hohen Strafen (500 bis 5.000 SGD).
    • Der Transport der geruchsintensiven Durian-Früchte in öffentlichen Verkehrsmitteln ist zwar ebenfalls verboten, allerdings wird von einer Strafandrohung abgesehen.
    • Bei Ausreise muss der Fahrzeugtank noch mindestens zu 75 % gefüllt sein. Hintergrund für diese Vorschrift ist, dass in Malaysia der Kraftstoffpreis nur halb so hoch ist wie in Singapur.


    Last, but not least:
    Es herrscht eine strenge Zensur, die nicht nur die Medien, sondern auch die sexuellen Praktiken der Singapurianer betrifft!
    U.a. werden Anal- und Oralverkehr sowie jede Form von homosexuellem Sex von der Regierung als „unnatürlich“ angesehenen und sind somit illegal.
    Allerdings gab es in den letzten Jahren Bestrebungen der singapurischen Regierung zur Lockerung der Strafmaße und einige dieser strengen Gesetze wurden inzwischen gelockert.
    Somit hat sich in Singapur, wie in anderen Großstädten Südostasiens auch mittlerweile ebenso eine kleine „Szene“ für Homosexuelle etabliert.

    Todesstrafe
    Die heftigsten Vorschriften gibt es allerdings für Betäubungsmittel: jeder, der mit mehr als 15 g Heroin, 28 g Morphin oder 500 g Cannabis erwischt wird, muss mit der Todesstrafe rechnen.
    In Singapur werden im Verhältnis zur Einwohnerzahl die meisten Todesurteile vollstreckt.
    Im Jahr 2004 veröffentlichte die singapurische Regierung (als Antwort des Berichtes von Amnesty International) folgende Übersicht:

    Zwischen 1990 und 2005 wurden etwa 420 Menschen gehängt, hauptsächlich wegen Drogenhandels, -besitzes und -schmuggels. Unter ihnen befanden sich auch einige westliche Ausländer.

    Hochgerechnet auf Deutschland wären in dem gleichen Zeitraum etwa 8.000 Menschen hingerichtet worden, in den USA 28.000 (tatsächlich: 884).

    Sehenswürdigkeiten
    Dennoch hat Singapur seine Reize und für Singapurianer und Touristen, die Singapur hauptsächlich als Stop-Over-Ziel nutzen, gibt es ein wahnsinnig reichhaltiges Freizeitangebot in dieser “Pleasantville” ähnlichen Stadt….

    Der Name „Singapur“ setzt sich aus den beiden Sanskrit Wörtern „Singha“ = Löwe und „Pura“ = Stadt zusammen und bedeutet also Löwenstadt.
    Der Legende zufolge soll ein Prinz im dichten Dschungel einen Löwen gesehen haben. Er wollte gegen den Löwen kämpfen, doch sie sahen sich gegenseitig in die Augen und der Prinz senkte sein Schwert und der Löwe zog sich zurück.

    Merlion
    Somit ist das Wahrzeichen der Merlion, ein Fabelwesen mit einem Löwenkopf und einem Fischkörper.

    Raffles Hotel
    1819 gründete Sir Thomas Stamford Raffles, Agent der britischen Ostindischen Handelskompanie, am alten Handelssitz Singapur die erste Niederlassung. Die Insel war zuvor nur von 20 malaiischen Fischerfamilien bevölkert und eine
    Zufluchtstelle für Seeräuber.
    Im Raffles Hotel, in dem berühmte Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin, Rudyard Kipling u. a. zu Gast waren genießen heute viele Leute in der berühmten Long-Bar, in dem der Singapore Sling erfunden wurde, einen Drink.

    Singapore Botanic Garden
    Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist der 1822 von Sir Thomas Stamford Raffles gegründete Singapore Botanic Garden mit mehr als einer halben Million Pflanzenarten und einer spektakulären Orchideensammlung. Witzig ist, dass für viele Statsoberhäupter besondere Orchideen gezüchtet wurden und man also zwischen den „Thatcher“, „Mandela“ oder „Gorbatschow“- Orchideen wandert.

    Sentosa Island
    Auf Sentosa Island haben wir uns dann eine wahnsinns Sound & Light Show angeschaut und das Inselchen, dass sich wir ein Disney Park anfühlt ist irgendwie noch das I-Tüpfelchen der ganzen künstlichen Atmosphäre in Singapur…

    Asian Civilisations Museum
    Fasziniert waren wir dann von dem Asian Civilisations Museum, wo wirklich so ziemllich alle asiatischen Kulturkreise (Chinesisch, Malaiisch, Islamisch und Indisch) interessante Ausstellungen haben.

    Direkt daneben ist ein Indochine Restaurant, wo wir natürlich aus heimatlichen Gefühlen heraus mit Blick auf den Singapore River einen viel zu scharfen grünen Mangosalat gegessen haben… Witzigerweise haben wir hier dann festgestellt, dass im Gegensatz zu Indien, wo es immer und überall voll war mit Fliegen, Mücken etc, hier direkt am Wasser nicht eine einzge Mücke war… Auch das hat sich wieder sehr unwirklich angefühlt.

    „Shop til you drop“
    Eine andere Beschäftigung, die sich zuletzt nicht nur wegen des heftig tropisch-feuchten Klimas anbietet (Die Temperatur beträgt fast das ganze Jahr etwas über 28 Grad Celsius!) ist das Shoppen in der (airconditioned) Orchard Road oder in einer der zahlreichen anderen Malls! Hier mussten wir nur leider feststellen, dass man längst nicht so gut handeln kann wie in Indien und somit konnten wir keines der zigtausend Kamerageschäfte finden, das uns einen fairen Preis für die langersehnte neue Kamera geben wollte!

    Kulturschock komplett in der zivilisierten Welt
    Unser Hotel lag dann auch noch, wie es bei der Internetbuchung leider nicht ersichtlich war, mitten im Rotlichtviertel und bestand aus Zimmern mit abwischbaren Betten!!! Aus unserem Fenster konnten wir die Prostituierten der unterschiedlichen Nationen auf Plastikstühlen sitzen und wartend sehen. Es waren auch Indische Prostituierte in Saris dabei. Auch wieder völlig unwirklich, da wir in unseren ganzen 6 Monaten in Indien keine einzige Prostituierte gesehen hatten. Obwohl es diese da ganz sicher genügend gibt, ist das in Indien ein absolutes Tabuthema…

    Leider sind wir in Singapur völlig krank und ausgepowert angekommen, da wir uns an unserem letzten Tag in Chennai noch einmal so richtig schön den Magen verdorben haben. Somit dauert es einige Tage, bis wir wieder voll bei Kräften waren und wir dementsprechend auch nicht in der Lage waren, das Hotel zu wechseln.

    In Singapore haben wir dann auch zum ersten Mal nach knappen 6 Monaten wieder Fleisch, Salate und anderes „sauberes Essen“ gegessen und unsere Mägen haben ordentlich rebelliert, da sie nun erstmal kein indisches Essen (das ja größtenteils unter höchst bedenklichen hygienischen Umständen zubereitet wurde) mehr verdauen müssen.

    Witzig, dass eine Umstellung auch so herum laufen kann…

    Orchideen Garten in Singapur

    Asian Civilisation Museum in Singapur

    Hamburg - meine Perle...

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